Die Region Dobrogea - auch unter dem Namen Dobrudscha bekannt - liegt zwischen dem Unterlauf der Donau und dem Schwarzen Meer im Grenzgebiet zwischen Südost-Rumänien und Nordost-Bulgarien.
Sie weist einen ursprünglichen Charme auf, welcher jeden Besucher direkt in seinen Bann zieht. Die Landschaft pulsiert „anders“, bezaubernd, farbenfroh und authentisch. Es riecht nach Geschichte. Jahrtausendealte Burgruinen und Einsiedeleien begegnen einem auf Schritt und Tritt.
Landschaftlich ist die Hochebene dominant. Sie besteht überwiegend aus Löss-Untergrund, welcher sich im Laufe der Zeit auf dem Urgestein gebildet hat. In den Weinbaugebieten sind Braun- und Schwarzerden überwiegend, die allerdings einen recht hohen Kalkgehalt (Kalziumkarbonat) aufweisen.
Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 11-12°C und die Niederschlagsmenge liegt häufig unter 400mm/Jahr. Durchschnittlich 300 sonnige Tage pro Jahr verwöhnen die Reben der Dobrogea und ergeben geschmacklich vollendete Weine, die die Welt nicht braucht, aber trotzdem unbedingt haben sollte.
Jedes Glas Wein aus Dobrogea versinnbildlicht die Reise der Sonne, um deinen Gaumen zu verwöhnen.
Mythos und Geschichte
Schon Iason und seine Argonauten (benannt nach ihrem schnellen Schiff Argo) machten auf ihrer Suche nach dem Goldenen Vlies an den Küsten der Dobrogea Halt. Laut der bekannten Sage versorgten sie sich mit den besonderen Weinen aus diesem fruchtbaren Gebiet.
Die drei griechischen Kolonien am Pontus Euxinus (Schwarzes Meer) – Histria, Tomis und Callatis – betrieben schon im 7.Jahrhundert v.Chr. einen regen Handel, unter anderem auch mit Weinen aus der Dobrogea (Scythia Minor). Beschreibungen der Weinrituale der einheimischen Thraker finden sich im Werk des Herodot, und später auch beim römischen Dichter Ovid.
Ein Schmelztiegel der Kulturen vereint um ein Glas Wein
Im Laufe der Jahrhunderte hat die Dobrogea in sich eine Vielfalt von Völkern vereint. Nebst den Rumänen gibt es auch heute noch nennenswerte Gruppen tatarischer, türkischer, bulgarischer, griechischer, russischer, armenischer, makedonischer, jüdischer, italienischer und ukrainischer Herkunft. Die einst recht zahlreichen Deutschen sind hingegegen mehrheitlich 1942 ausgewandert.
Die Verschmelzung der Kulturen führt parallel zu einer Fusion der Speisen. Was in der Haute/Nouvelle Cuisine noch immer als Trend bezeichnet wird, ist in der Dobrogea seit Jahrhunderten lukullischer Alltag. Die Weine der Dobrogea passen verständlicherweise ideal zu den servierten Gerichten und bieten sich auch außerhalb Rumäniens ideal als Begleiter zur orientalisch-exotischen Fusionsküche an.
Es verwundert nicht, dass jeder Festtisch üblicherweise „multi-kulturell“ gedeckt ist: er fängt mit einer griechisch/makedonisch inspirierten Vorspeise an, geht dann weiter mit einer russischen Suppe namens Borsch, gefolgt von einer mediterranen Hauptspeise mit Fisch, Kalb oder Lamm, und endet üblicherweise mit einer „türkischen“ Süßigkeit mit Honig und Nüssen, nebst dem türkischen Kaffee. An guten Weinen hat es nie gefehlt, sei es weiß oder rot.
Erforsche diese wundervolle Region, beginnend mit einem Glas Wein
„Lieber Freund, komm in die Dobrogea. Alle Wege führen dorthin, so wie einst nach Rom. Aber sei gewarnt, die Dobrogea wird dich verführen.“ So lud einst der rumänische Dichter Tudor Arghezi seine Freunde zu diesem Flecken Erde ein. Und wir laden dich ein, deine Reise in die Dobrogea mit einem Glas Wein zu beginnen.